Was geschieht, wenn Sprache stockt – wenn Worte fehlen, obwohl etwas gesagt werden möchte?
Dieser Vortrag lädt ein, das Phänomen des Schweigens aus psychologischer Perspektive zu erkunden: Schweigen als Schutz, als Ausdruck von Angst, als Erbe von Traumata, aber auch als Persönlichkeitsmerkmal.
Wir werfen einen Blick auf die leisen Töne der menschlichen Psyche: auf Introversion, auf Schüchternheit und soziale Ängste – Eigenschaften, die oft missverstanden werden, obwohl sie tief mit unserer Art zu fühlen, zu denken und zu kommunizieren verbunden sind. Gleichzeitig geht es um das Spannungsfeld zwischen innerem Rückzug und dem Wunsch nach Ausdruck: Warum verstummen Menschen, im Klassenzimmer, in Beziehungen, in belastenden Lebenssituationen? Und wie kann es gelingen, Räume zu öffnen, in denen Sprache (wieder) möglich wird – auf individuelle Weise, im eigenen Tempo, mit Mut und Mitgefühl? Dieser Vortrag hilft, zu verstehen, wie psychologische Prozesse unsere Stimme beeinflussen.
mit Prof. Dr. Gerald Wibbecke, Psychologe (Dipl.), Supervisor, Coach, Dozent an der Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung, NRW
Ort: Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara, B5 19
Kosten: 4 € inkl. Getränke
